Manuelle Rechenmaschinen
Die einfachste Form des Rechnens mittels einer Hilfe stellte der Abakus dar. Er wurde etwa 1200 vor Christus erfunden und kam über China nach Europa. Viele Kaufleute benutzten dieses Gerät im Handel und zur Berechnung von Profiten und Kosten.
Die erste manuelle Rechenmaschine wurde 1623 von Wilhelm Schickard in Tübingen gebaut. Es gibt einen Nachbau, der zeigt, wie ausgefeilt die Maschine damals schon gewesen ist. Die Maschine konnte mit Rechenstäben multiplizieren und hatte ein dekadisches Zählrad für die Addition und Substraktion. Gottfried Wilhelm Leibniz baute 1673 seine Maschine für die vier Grundrechenarten, die bis zu fünfzehn Stellen anzeigen konnte. Wie damals üblich, brauchte es Uhrmacher, um die komplizierten Mechaniken und Zahnräder zusammenzubauen.
Rechenmaschinen in der Buchhaltung wurden nach dem Zweiten Weltkrieg populär. Sie hatten ein Tastenfeld mit den Zahlen 0 bis 9, Tasten für die Rechenoperatoren und eine für die Summe. Das Ergebnis wurde dann auf eine Papierrolle gedruckt. Diese Rollen sind heute noch in Kassensystemen im Einsatz, auch wenn dahinter meistens ein Computer agiert. Die Rechenmaschinen wurden noch bis weit in die Neunzigerjahre benutzt. Manche Angestellte konnten damit schneller Zahlen eingeben und berechnen als an einem Computer.