Die Rechenzentren
Geschichte des Computers

Die Rechenzentren

Wenn es darum geht, große Datenmengen zu verarbeiten, reichen die Personalcomputer nicht aus. Eine Wettervorhersage und eine Klimasimulation brauchen spezielle Rechner, die in der Lage sind, Millionen Operationen gleichzeitig auszuführen. In Rechenzentren werden viele Kundendaten verarbeitet, zum Beispiel von den großen Online-Versandhäusern. Ein Rechenzentrum ist ein Gebäude oder eine Gebäudeeinheit, in der mehrere Computer zusammengeschlossen sind und die auch die notwendigen personellen Ressourcen zum Betrieb beinhaltet. Früher befanden sich Rechenzentren nur in sehr großen Organisationen, vor allem Regierungsbehörden und Universitäten. Damals wollte man Rechenkapazität zentral schaffen und zur Verfügung stellen. Mittlerweile haben schon mittlere Unternehmen ein Rechenzentrum, wenn sie hohe Anforderungen an Computerkapazitäten haben.

Im Rechenzentrum sind die Komponenten meistens in so genannten Racks zusammengefasst. In diesen befinden sich zusammengeschaltete Festplatten und Prozessoren. Diese haben eine genormte Breite von 19 Zoll, die Höhe kann variieren. In diese Racks werden dann Computer-Elemente eingeschoben. Zu diesen gehören auch Netzwerkcontroller und andere Geräte, die für das Netzwerk aus den Computern wichtig sind.

Eines der wichtigsten Rechenzentren in Deutschland wird vom Internetknoten DE-NIC betrieben. Diese Organisation verwaltet nicht nur die Webadressen mit .de-Endung, sondern ist auch ein wichtiger Teil der Internet-Infrastruktur. Das Zentrum in Frankfurt verfügt über ein Storage Area Network (SAN), das noch ein Backup in Amsterdam hat.

Fast alle Telekommunikationsfirmen haben große Rechenzentren, in denen alle Anrufe und ein Großteil der Datenübertragungen im Mobilfunk verarbeitet werden. Das größte Rechenzentrum Deutschlands wird von T-Systems in Biere in Sachsen-Anhalt betrieben. Dort sind 100.000 Rechner aufgestellt. Es gibt eigenen Dieselmotoren, die im Notfall Strom produzieren können und spezielle Gaslöschanlage, die im Falle eines Feuers Flammen ersticken können, ohne die Rechner zu beschädigen. Wie die meisten Rechenzentren ist auch dieses ein Hochsicherheitsbereich, der besonders gegen unbefugtes Betreten geschützt ist.