Wie wir Computer heute nutzen
Ein Leben ohne Computer ist heute kaum noch vorstellbar. Die Geräte bestimmen unseren Alltag und wir können ihnen kaum entfliehen. Das beginnt schon am Morgen, wenn uns Alexa oder Google Mini wecken und das Smarthome die Rollläden hochfahren lässt. Die Smartwatch sagt uns, wie gut wir geschlafen haben, die elektrische Zahnbürste misst den Druck auf die Zähne und warnt uns, wenn wir zu lange putzen, und nebenbei hören wir die Nachrichten des Tages als Podcast.
Nach der Industrialisierung ist die Computerisierung die nächste große technologische Revolution geworden und mancher vergleicht sie sogar mit der Fähigkeit der Menschen, Feuer zu nutzen. Wie hilflos wir ohne Computer sind, erleben wir bei einem Stromausfall. Wenn es keine Batterien oder Generatoren gibt, kratzen sich Mitarbeiter in Büros die Köpfe. Sie können ohne die PCs nicht arbeiten. Gleiches gilt auch in der Produktion: Auch hier ist man heute auf Computer angewiesen, die Fließbänder und Roboter steuern.
Es ist selbstverständlich, dass wir auch zu Hause einen Computer haben, an dem wir unsere privaten E-Mmails bearbeiten, die Webseite unseres Vereins aktualisieren oder online einkaufen gehen. Manche Start-Ups haben eine Bring-Your-Own-Device-Strategie, bei der die Mitarbeiter ihren eigenen Laptop zum Arbeiten mitbringen müssen.
Computer sind überall
Das sind aber nur die sichtbaren Anwendungen von Computern. Wenn wir ins Auto steigen und die Zündung einschalten, fährt der Bordcomputer hoch und checkt zuerst einmal die wichtigsten Funktionen sowie die Betriebsstoffe. Das Navigationssystem ist längst fest eingebaut und wird ebenso selbstverständlich als Teil des Armaturenbrett gesehen wie der Tacho. Nicht umsonst setzen Autohersteller heute einen großen Teil ihrer Ressourcen in der Hard- und Softwareentwicklung ein. Sie wissen, dass wir in Zukunft ein Auto vor allem wegen seiner Features auswählen werden und die Technologie wichtiger wird als die PS.
Noch unsichtbarer sind die Computer, denen wir in der Außenwelt ausgesetzt sind. Sie steuern Ampeln und die Straßenbeleuchtung und nehmen unsere Bewegungen über Verkehrs- und Überwachungskameras auf. Sensoren auf der Fahrbahn senden Regenwarnungen und Staumeldungen aus. In der Kantine haben die Köche Datenbanken zur Verfügung, die ihnen nicht nur Rezepte ausgeben, sondern auch die Bestellungen optimieren, um Kosten zu sparen. Die Spülmaschine in der Küche ist ebenfalls an einen Computer, der das Gewicht des Spülguts bestimmen und entsprechend die Menge an Wasser und Spülmittel berechnen kann, angeschlossen.
Wenn das Internet der Dinge (Internet of Things = IoT) tatsächlich auch in den Haushalt eindringen sollte, wird unsere komplette Wohnung oder Haus zu einem Computer. Was jetzt noch als Smarthome in einer Box ist, kann dann zum Server im Keller werden, der alle Systeme in unseren vier Wänden steuert.